PROJEKT

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Intervention and Crisis Management Following Antisemitic Incidents

Intervention and Crisis Management Following Antisemitic Incidents

Zum 31.12.2021 fand unser erfolgreiches Projekt „SPEAK UP – Intervention and Crisis Management Following Antisemitic Incidents“ seinen Abschluss. In Zusammenarbeit mit OFEK e.V. – Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung und der Deutschen Soccer Liga e.V. arbeiteten wir gemeinsam an der Stärkung und Förderung der Interventionsfähigkeit im Umgang mit antisemitischen Vorfällen besonders in den Bereichen Schule und Sport, aber auch in den jüdischen Gemeinden bundesweit.
Gefördert wurde das Projekt durch das „Rights, Equality and Citizenship Programm“ der Europäischen Union und kofinanziert durch das Hilfebündnis „Aktion Deutschland Hilft“

Nach wie vor ist Antisemitismus in Deutschland und Europa weit verbreitet. Subtilere Formen des Antisemitismus sind in den letzten Jahren zunehmend von offenem Hass und der Bereitschaft, auf verbale und physische Mittel zurückzugreifen überschattet worden. Antisemitische Ressentiments sind in der Gesellschaft tief verankert und ziehen sich als diffuse Abneigungen, aber auch als Ideologieformen quer durch alle Gesellschaftsgruppen. Insbesondere seine sekundären und israelbezogenen Ausdruckformen sind weitverbreitet und stoßen bei etlichen Umfragen auf hohe Zustimmungswerte. In vielen Sportvereinen und Bildungseinrichtungen ist die Kenntnis über gegenwärtigen Antisemitismus nicht besonders geläufig. Es kommt häufig vor, dass antisemitische Vorfälle nicht erkannt bzw. ignoriert oder in ihrer Wirkung massiv unterschätzt werden. Die Folgen für Betroffene sind oftmals Rückzugsstrategien und sogar der Wechsel der Schule oder des Sportvereins. Die Häufigkeit und Intensität antisemitischer Vorfälle erfordern es, neue Präventions- und Interventionsansätze für die schulische wie auch außerschulische Bildungspraxis zu entwickeln.

Im Rahmen von SPEAK UP wurden deshalb Fachkräfte und Schlüsselakteur*innen aus Schule, Sport und Zivilgesellschaft darin unterstützt, gegen Antisemitismus in ihren jeweiligen Handlungsfeldern zu intervenieren. Außerdem zielte SPEAK UP darauf ab, den mehrfach erprobten OFEK Beratungsansatz zu Krisenintervention sowie Beratung nach antisemitischen Vorfällen weiterzuentwickeln und europaweit bekannt zu machen. Um diesem Anliegen gerecht zu werden, arbeitet SPEAK UP mit OFEK e.V. – Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung und der Deutschen Soccer Liga e.V. zusammen.

Ebenfalls widmetee sich SPEAK UP der Aufgabe, die bleibende Diskrepanz zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Rezeptionen des Antisemitismus durch öffentliche Diskussionsforen, Online-Kampagnen und Fachpublikationen zu verringern und auf die Relevanz des steigenden Antisemitismus aufmerksam zu machen.

Das Projekt ermöglichte von Anfang 2020 bis Ende 2021 die Entwicklung und Umsetzung diverser Formate. SPEAK UP unterstützte die Durchführung der vierteiligen digitalen Diskussionsreihe „DenkRaum Schule“ und bot Expert*innen aus dem Bildungsbereich den nötigen Austausch an. Die ersten drei Veranstaltungen wurden bereits gestreamt und sind über die Social-Media-Kanäle des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment einsehbar. Auch das Fachsymposium 2021 zum Thema „Empty Spaces – Forschung zu Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart” am 8. und 9. November wurde im Rahmen des Projekts ermöglicht. Auch im Community-nahen Bereich wurden zahlreiche Veranstaltungen und Seminare mit Sozialarbeiter:innen der Gemeinden, Gemeindevorständen, Studierenden durchgeführt. Die Beratung von Betroffenen durch OFEK e.V. wurde um einen weiteren Baustein erweitert. Durch ein digitales Chattool, welches auf der Webseite von OFEK e.V. eingebunden wird, soll die Erstberatung noch zugänglicher und niedrigschwelliger gestaltet werden. Eine informative Handreichung für Lehrer*innen in Kooperation mit der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem ist ebenfalls im Rahmen des Projekts entwickelt worden. 

This project is funded by the Rights Equality and Citizenship Programme of the European Union

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