Gefühlserbschaften im Umbruch

Workshop zur Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus und zur Erinnerungskultur

Gefühlserbschaften im Umbruch

Die Nachwirkungen des Nationalsozialismus und der Shoah beeinflussen unsere Gegenwart und sind dabei nicht nur politischer Natur. Sie betreffen in vielschichtiger Weise unsere Familien und auch uns selbst als Nachgeborene in unseren Prägungen, Identitäten und unserer Weltsicht. In welcher Weise gehen kollektive Geschichte und Familienvergangenheit ineinander über? Welche „Aufträge“ ergeben sich aus der Familiengeschichte? Welche „Gefühlserbschaften“ tragen wir mit uns herum? Wessen Narrative dominieren die öffentliche und private Auseinandersetzung? Und wie lässt sich Antisemitismus in Deutschland in seiner tieferen Struktur begreifen? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum des Workshops für Fachkräfte der Bildung und Sozialarbeit.

Die Art und Weise der Kommunikation über aktuelle Spaltungen und Konflikte ist stark von der Vergangenheit geprägt und die Wahrnehmung der Gegenwart findet ebenso immer vor dem Hintergrund der Vergangenheit statt. Die Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus beeinflusst also heute noch die Positionierungen von Einzelnen sowie das Selbstbild der gesamten Gesellschaft. Das Erbe des Nationalsozialismus ist dabei in doppelter Hinsicht relevant: einerseits in der Familie zwischen den Generationen, andererseits in den öffentlichen Debatten, Erinnerungsritualen sowie in den Selbstverständnissen von Bildungsinstitutionen.

Der Workshop kann jederzeit angefragt werden.