Studienreihe

Antisemitismus im Kontext Schule (Berlin)

Deutungen und Umgangsweisen von Lehrer*innen an Berliner Schulen

Antisemitismus im Kontext Schule (Berlin)

Das erste Forschungsprojekt der Studienreihe „Antisemitismus im Kontext Schule – Deutungen und Umgangsweisen von Lehrer*innen an Berliner Schulen“ wurde von 2018 bis 2020 umgesetzt. Die qualitative Studie wurde durch den Forschungsbereich des Kompetenzzentrums in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Sozialpädagogik der Freien Universität Berlin unter Leitung von Marina Chernivsky und Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai und unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Johanna Schweitzer durchgeführt. Ein wissenschaftlicher Beirat begleitete die Umsetzung des Forschungsprojekts. Das Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung ist Mitglied im Kompetenznetzwerk Antisemitismus. Die Durchführung der Studie und die Veröffentlichung des Forschungsberichts wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

Die Studie befasst sich mit der Frage, wie Antisemitismus an Berliner Schulen aktuell in Erscheinung tritt und durch Lehrer*innen sowie Schulleitungen wahrgenommen, eingeordnet und bearbeitet wird. Auf der methodischen Grundlage der interpretativen und rekonstruktiven Sozialforschung wurden Gruppendiskussionen und narrative Einzelinterviews durchgeführt. Das Erkenntnisinteresse der Studie richtet sich auf die biografisch geprägten Verständnisse von Antisemitismus durch Lehrer*innen und Schulleitungen sowie Schilderungen von Situationen und Bedarfen hinsichtlich des Umgangs mit Antisemitismus an Schulen.

Folgende Forschungsfragen waren leitend bei der Umsetzung der Studie:

  • Was verbinden Lehrkräfte und Schulleitungen mit Antisemitismus?
  • Welche (berufs-)biografischen Verbindungen werden erinnert?
  • Wie nehmen Lehrkräfte und Schulleitungen antisemitische Situationen, Übergriffe und Strukturen an Schulen in Berlin wahr und wie schildern sie ihren Umgang damit?
  • Welches Verständnis von Antisemitismus liegt ihrem jeweiligen Handeln zugrunde?
  • Welche Bedarfe formulieren Lehrer*innen explizit, welche lassen sich aus ihren Darstellungen ableiten?
  • Welche Praktiken und Interventionsansätze sind an Schulen etabliert und welche Erwartungen und Handlungsweisen werden deutlich?

Der Forschungsbericht wurde am 10. November 2020 veröffentlicht.

Ansprechpartnerin: nanzka@zwst-kompetenzzentrum.de 

Das Kompetenzzentrum ist Partner im Kompetenznetzwerk Antisemitismus