STUDIE

Unbehagen an der Geschichte?

Auseinandersetzung mit gegenwärtigem Antisemitismus an Gedenkstätten

Unbehagen an der Geschichte?

Das von 2020-21 laufende Forschungsprojekt „Unbehagen an der Geschichte?“ wurde am Forschungsbereich des Kompetenzzentrums unter Leitung von Marina Chernivsky in Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam mit Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai und unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Johanna Schweitzer umgesetzt. Das Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung ist Mitglied im Kompetenznetzwerk Antisemitismus. Die Studie wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ (EVZ) gefördert. Ein wissenschaftlicher Beirat begleitete die Umsetzung der Studie.

In der qualitativen Studie wurden Gruppendiskussionen mit pädagogischen Mitarbeiter*innen durchgeführt, um kollektive Deutungsmuster, Orientierungen und narrative Praktiken zu rekonstruieren. Im Rahmen der Studie fand ein Validierungsworkshop mit den Studienteilnehmer*innen statt, um erste Befunde zu diskutieren. Ziel der Analyse ist ein vertieftes Verstehen von Perspektiven, Deutungen, Bedarfen und Praktiken im Umgang mit gegenwärtigem Antisemitismus im Kontext der Gedenkstättenarbeit. Von dieser empirischen Basis ausgehend werden Reflexionsimpulse an die Praxis formuliert.

Folgende Forschungsfragen sind leitend bei der Umsetzung der Studie:

  • Wie manifestiert sich gegenwärtiger Antisemitismus in Gedenkstätten?
  • Welche Erwartungen und Funktionszuschreibungen werden mit dem Besuch an Gedenkstätten verbunden?
  • Welche Herausforderungen und Bedarfe ergeben sich daraus für die pädagogischen Mitarbeiter*innen?
  • Wie kann auf antisemitische Situationen vor Ort reagiert und interveniert werden?

Ansprechpartnerin: nanzka@zwst-kompetenzzentrum.deant

Das Kompetenzzentrum ist Partner im Kompetenznetzwerk Antisemitismus