Let’s talk about #roots Foto:
Uns gibt es, weil es unsere Geschichten gibt. Diese Geschichten sind aber niemals nur individuell. Sie sind ein Ergebnis familialer, sozialer und politischer Identitäten, ein Guss aus kollektiv bedeutsamen Vergangenheit(en), Geschichtsverbindungen, Gegenwartserlebnissen und Zukunftsvisionen. Das Sprechen über eigene Biografie ist also immer auch eine Aushandlung der Gegenwart. Dieser stets im Wandel begriffene Bestimmungs- und Verortungsprozess ist stets von der eigenen Auswahl und Einordnung sortierter oder auch (noch) ungeordneter persönlicher Erlebnisse und transgenerativen Aufträgen begleitet.
Die Erzählung unserer biografischen Identität ist niemals gleich. Der Inhalt und die Form passen sich dem Kontext an. Unsere Geschichten bleiben oftmals unerzählt, weil sie manchen Rahmen sprengen, sich dem dominanten Narrativ nicht unterordnen lassen, unsichtbar gemacht werden und daher verborgen bleiben.
let‘s talk about #roots ist ein Erzählraum mit politischer Agenda. Das Format von #storytelling schafft den dafür erforderlichen Rahmen. Das Recht auf Selbstverortung und die Kritik an dominanten Identitätsordnungen sind dabei wesentliche Faktoren. Es geht schließlich darum zu erkennen, dass wir Teil einer Geschichte sind, die wir – trotz allem – weitererzählen wollen.