„Ist Jude ein Schimpfwort?“

Eine Einführung in Antisemitismus in Bildungssettings

„Ist Jude ein Schimpfwort?“

Über viele Jahre wurde Antisemitismus in Deutschland als ein historisches und somit vergangenes Phänomen betrachtet. Die Verbreitung und wachsende Akzeptanz antisemitischer Stereotype sowie die Zunahme antisemitisch motivierter Gewalttaten (z.B. der Anschlag in Halle) verweisen jedoch – ebenso wie die Ergebnisse einer Vielzahl von Studien – auf die Virulenz des Antisemitismus. So ist z. B. „Du Jude“ auf vielen Schulhöfen ein häufig benutztes Schimpfwort. Die Klärung solcher Vorfälle bedarf einer tieferen Betrachtung und kann nicht allein durch einen moralischen Appell gelöst werden. Die Veranstaltung ging folgenden Fragen nach: Wie tritt Antisemitismus heute in Erscheinung? Woran macht sich Antisemitismus im Bildungssetting besonders bemerkbar? Wie erleben Jüdinnen und Juden den aktuellen Antisemitismus? Über welche Erfahrungen und Perspektiven verfügen Lehrkräfte? Wie erleben jüdische Kinder und Jugendliche den aktuellen Antisemitismus? Wie können Lehrkräfte darin unterstützt werden, kompetent und handlungssicher zu intervenieren?