Podiumsgespräch "Zwei Jahre Antisemitismus-Bericht"

Viel erreicht – viel zu tun!? Die Perspektive der Prävention und Intervention.

Vor zwei Jahren, im April 2017, veröffentlichte der vom Deutschen Bundestag beauftragte Unabhängige Expertenkreis Antisemitismus seinen Abschlussbericht. Dieser enthielt neben einer ausführlichen Beschreibung des Antisemitismus in Deutschland zentrale Forderungen und konkrete Handlungsempfehlungen. Unter den Autor*innen des Berichts waren auch die zu dieser Veranstaltung einladenden Organisationen.

Der Bericht hat nicht nur für eine höhere politische wie gesellschaftliche Sensibilisierung für das Thema Antisemitismus gesorgt, viele der zentralen Forderungen sind mittlerweile umgesetzt. So bestellte der Bundestag im Januar 2018 einen Beauftragten für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

Gleichzeitig bleibt viel zu tun. Die Arbeit der Träger der Präventions- und Interventionsarbeit gegen Antisemitismus ist auch weiterhin von fehlender finanzieller Absicherung und Kontinuität geprägt – auch wenn das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ in den letzten fünf Jahren viel für eine eigenständige Antisemitismus-Prävention geleistet hat. Und auch die Forderung nach mehr Forschung zum Themenfeld Antisemitismus und einem verbesserten Praxis-Forschung-Dialog blieb bisher unbeantwortet.

Die Veranstaltung blickt auf das bisher Erreichte und die gesellschaftspolitischen Veränderungen zurück. Und kommt mit Entscheidungsträgern aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft ins Gespräch darüber, welche Maßnahmen für die Bekämpfung von Antisemitismus in Zukunft von Nöten sind.

Das Podiumsgespräch ist in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum und der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus veranstaltet worden.