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Vortrag „Antisemitismus in Historie und Gegenwart“
15. November @ 8:30 – 16:00
Vortrag „Antisemitismus in Historie und Gegenwart“ im Rahmen des Jahresfachseminars „radikal informiert!“ – Antisemitismus in der Gesellschaft und jüdisches Leben
Datum: 15.11.2023, 8:30 – 16:00 Uhr
Ort: Jüdisches Museum Franken
Anmeldung: bei christian.maetzler@stadt.nuernberg.de
Antisemitische Einstellungen sind in der Gesellschaft tief verwurzelt und ziehen sich quer durch alle Gesellschaftsbereiche. Sowohl als historisches als auch soziales Phänomen ist Antisemitismus sehr anpassungsfähig und erfährt in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Ausformungen – die ideologischen Kernelemente bleiben dabei meistens gleich und passen sich den Gegenwartsfragen und -problemen an. Auf der Suche nach einfachen Erklärungen oder benennbaren Ursachen auf komplexe Entwicklungen bietet der Antisemitismus als flexibles Einstellungspotenzial eine große Bandbreite an (simplen) Antworten. In Deutschland kommt das Nachwirken des Nationalsozialismus als eine spezielle Dimension hinzu: Das emotionale Erbe der Shoah produziert Emotionen und Bedürfnisse, sich dieser Geschichte zu entledigen, um ein positives, unbelastetes Selbstbild zu erlangen.
Der Vortrag geht der Frage nach, wie sich Antisemitismus historisch und in unterschiedlichen Sozialräumen manifestiert. Auf Basis von empirischen Studien und Erfahrungen aus der antisemitismuskritischen Bildung und Beratung von Ratsuchenden stellt der Vortrag die zentralen Herausforderungen dar und zeigt praktische Handlungsoptionen für einen professionellen Umgang damit auf.
Dies ist eine Veranstaltung des Amts für Kinder, Jugendliche und Familien, Koordinierungsstelle Radikalisierungsprävention in Kooperation mit dem Institut für Pädagogik und Schulpsychologie (IPSN) Nürnberg, dem Jüdischen Museum Franken, der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg und dem Nürnberger Präventionsnetzwerk gegen religiös begründete Radikalisierung. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bayrischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Referent*in: Marina Chernivsky (Kompetenzzentrum)