
Fachveranstaltung »Antisemitismus – eine Herausforderung für die Kita? Fachveranstaltung für Kitaleitungen« inkl. Workshop »Antisemitismus in Kindertagesstätten«
26. März @ 10:00 – 16:00
Fachveranstaltung »Antisemitismus – eine Herausforderung für die Kita? Fachveranstaltung für Kitaleitungen«
Datum: 26.03.2025, 10:00 – 16.00 Uhr
Ort: Berlin
Anmeldung Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 12. März 2025. Geben Sie dabei Ihren Namen, Ihre Institution und Ihre Funktion an.
Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich speziell an Kitaleitungen. Sie bietet Raum für Impulse zur antisemitismuskritischen Reflexion der bisherigen Praxis, die Entwicklung neuer Perspektiven und den Austausch über pädagogische und institutionelle Handlungsspielräume.
Zur Fachveranstaltung: Die frühe Bildung folgt in ihrer Ausrichtung unter anderem den Kinderechten und dem Anspruch des diskriminierungsfreien Aufwachsens aller Kinder. So ist es wichtig, dass Fachkräfte auch den Umgang mit Antisemitismus in ihr Professionsverständnis integrieren, damit Kitas auch für jüdische Kinder und ihre Familie sicherer werden.
Allerdings erschließt sich die Notwendigkeit Antisemitismus als Herausforderung für die Arbeit in Kindertagesstätten zu betrachten, oftmals nicht auf den ersten Blick. Antisemitismus wird gesellschaftlich oft übersehen, als unbedeutend abgetan oder von einer nicht-jüdischen Mehrheit ausschließlich mit dem Nationalsozialismus und der Shoah in Verbindung gebracht. Diese Perspektive blendet jedoch aus, dass Antisemitismus – bewusst oder unbewusst – auch in der Gegenwart wirkt und alle an und in Kita Beteiligte darin involviert sind.
Workshop »Antisemitismus in Kindertagesstätten«, 10.30 – 15.15 Uhr, mit Romina Wiegemann und Lea Güse
Im Workshop, beschäftigen wir uns mit den Fragen:
- Was ist Antisemitismus?
- Wie zeigt sich Antisemitismus in der Kita?
- Wie wird mit Antisemitismus in der Kita umgegangen?
- Inwiefern werden die diversen Lebenswelten jüdischer Kinder berücksichtigt?
Antisemitismus in Kindertagesstätten ist eine vielschichtige Herausforderung, der noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Erfahrungen aus der Bildungsarbeit und der Beratung von betroffenen Familien weisen darauf hin, dass ein antisemitismus- und diskriminierungskritischer Blickwinkel auf die Einrichtungen frühkindlicher Bildung, der alle daran Beteiligten (Kita- und Trägerleitungen, Erzieher*innen, Eltern und Kinder) miteinschließt, dringend erforderlich ist.
Antisemitismus zeigt sich in der Kita nicht nur in Form institutioneller Ein- und Ausschlusspraktiken, sondern tritt auch als bewusst und unbewusst wirkendes Gewaltverhältnis zu Tage. In der Identitätsentwicklung jüdischer Kinder spielen diese frühen Lebensjahre, in denen sie sich erstmalig Fragen nach Repräsentation, Differenz, Zugehörigkeit und Sicherheit stellen, eine entscheidende Rolle.
Das Angebot bietet Fach- und Führungskräften aus Kindertageseinrichtungen die Gelegenheit einer antisemitismuskritischen Reflexion der bisherigen Arbeitsformen, mit dem Ziel, die pädagogischen und institutionellen Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln und Perspektiven der von Antisemitismus betroffenen Kinder und Familien in den Mittelpunkt zu stellen.
Zu der Fachveranstaltung »Antisemitismus – eine Herausforderung für die Kita?« lädt das Kompetenzzentrum gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum, dem ANOHA – die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin, dem Institut Kinderwelten, dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) und der Beratungsstelle OFEK e. V. alle interessierten Kitaleitungen ein.
Referent*innen Workshop: Romina Wiegemann und Lea Güse (Kompetenzzentrum)