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Auftaktveranstaltung und offene Workshopreihe »Antisemitismus professionell begegnen«  (Auftaktveranstaltung)

8. Oktober @ 16:00 17:30

Auftaktveranstaltung und offene Workshopreihe »Antisemitismus professionell begegnen«  

Daten:

Auftaktveranstaltung: Dienstag, den 08. Oktober, 16.00 – 17.30 Uhr  

1. Workshop: Dienstag, den 5. November, 16.00 – 19.00 Uhr    
2. Workshop: Dienstag, den 10. Dezember, 16.00 – 19.00 Uhr    
3. Workshop: Dienstag, den 14. Januar, 16.00 – 19.00 Uhr    
4. Workshop: Dienstag, den 11. Februar, 16.00 – 19.00 Uhr 
5. Workshop: Dienstag, den 11. März, 16.00 – 19.00 Uhr    

Ort: Treptow-Köpenick. (Der genaue Ort der Tagung wird nach Bestätigung der Anmeldung bekannt gegeben.)

Anmeldung:  Eine Anmeldung ist über den Antisemitismusbeauftragten des Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin, Herrn Arie Shulov möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung per Mail an: Arie.Shulov@ba-tk.berlin.de  

Zielgruppe: (vor allem) Fachkräfte aus der Verwaltung im Bezirk Treptow-Köpenick. Sollten nicht alle Plätze belegt werden, öffnen wir die Anmeldung auch gerne für alle Interessierten außerhalb der Verwaltung. 

»Erkennen Sie Antisemitismus?«, »Fallen Ihnen antisemitische Situationen in Ihrem (Arbeits-)Alltag auf?« »Welche Möglichkeiten haben Sie als Verwaltungsfachkraft auf antisemitische Sprachhandlungen und Übergriffe professionell zu reagieren?« und »Wie können Sie Betroffene von Antisemitismus unterstützen?«. Spätestens durch den terroristischen Angriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung und den im Nachgang in Deutschland sich verstärkt zeigenden Antisemitismus sind diese Fragen in die Lebenswelten von Menschen eingedrungen, selbst wenn sie und ihre Familien nicht persönlich davon betroffen sind.  

Die 5-teilige Fortbildungsreihe »Antisemitismus professionell begegnen« ermöglicht den Teilnehmenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Phänomen Antisemitismus und hat zum Ziel Deutungs- und Handlungssicherheit im Umgang mit Antisemitismus zu erlangen. Die fünf Module finden monatlich immer dienstags von 16 – 19 Uhr statt und bauen aufeinander auf.    

Beschreibung der Fortbildungsmodule:   

1. Was ist Antisemitismus? (05.11.2024):    

Über viele Jahre wurde Antisemitismus in Deutschland als ein historisches und somit vergangenes Phänomen betrachtet. Jedoch sind antisemitische Ressentiments auch heute noch weit verbreitet und haben Auswirkungen auf den Alltag von Betroffenen. Wie viele andere weltpolitische Ereignisse ist der Terroranschlag auf Israel am 7. Oktober und die darauffolgende Bodenoffensive der israelischen Armee in Gaza durch die mediale Berichterstattung und soziale Netzwerke in die Lebenswelt von Menschen eingedrungen. Neben dem Bedarf an Einordnung kommt es verstärkt zu antisemitischen Vorfällen, im Privaten, im öffentlichen Raum und an Arbeitsplätzen wie auch an Schulen. In diesem ersten Teil der Fortbildungsreihe ergründen wir gemeinsam, wie sich Antisemitismus aktuell ausdrückt und erarbeiten uns eine Grundlage, um das Phänomen wahrnehmen und deuten zu können. Dabei richten wir den Blick auch auf uns selbst und reflektieren eigene Bezüge zu und Erfahrungen mit dem Thema Antisemitismus.     

2. Antisemitismus und Rassismus: Zwei unterschiedliche Phänomene? (10.12.2024):    

Oft werden die beiden Phänomene Antisemitismus und Rassismus zusammen verhandelt, verglichen und teilweise sogar gleichgesetzt. In dem zweiten Teil der Fortbildungsreihe wollen wir uns diesen Fragen widmen. Denn Antisemitismus und Rassismus sind eng miteinander verknüpfte gesamtgesellschaftliche Phänomene, die sich tagtäglich als Gewalt und Diskriminierung manifestieren. Und trotz historischer und aktueller Verschränkungen lohnt der Blick auf die jeweils spezifischen Funktionen und Wirkweisen, die sowohl Antisemitismus als auch Rassismus bedingen und aufrechterhalten. Dieser Teil der Fortbildungsreihe bietet Raum für Diskussion und Einordnung und setzt sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Antisemitismus und Rassismus auseinander.     

3. Israelbezogener Antisemitismus (14.01.2025) 

Im Lichte des andauernden Krieges in Israel und Gaza infolge des terroristischen Angriffs der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung zeigt sich Antisemitismus auch in Deutschland verstärkt in seiner israelbezogenen Dimension. Es herrscht Unsicherheit darüber, was israelbezogener Antisemitismus ist und wie er sich von einer legitimen Kritik an der Politik des Staates Israel unterscheidet. Im Rahmen dieses dritten Moduls werden wir ausgehend von den bereits gewonnenen Erkenntnissen aus den ersten beiden Modulen der Fortbildungsreihe uns den diesbezüglichen Fragen widmen, um eine Wahrnehmungs- und Einordnungsfähigkeit zu etablieren. Es wird Raum für eigene Fragen und Diskussion geben.  

  

4. Wie handle ich gegen Antisemitismus am Arbeitsplatz? (11.02.2025):    

Wenn es in Institutionen zu antisemitischen Vorfällen kommt, ist dies für die Verantwortlichen häufig überfordernd. Nicht selten kommt es dazu, dass jüdische Personen aufgrund eines problematischen Umgangs mit Antisemitismus beispielsweise die Schule oder den eigenen Arbeitsplatz verlassen. Um einen sensiblen und professionellen Umgang mit Antisemitismus in der eigenen Institution zu erlangen, befassen wir uns in diesem dritten Teil der Fortbildungsreihe mit Handlungsoptionen zur Prävention von und Intervention bei Antisemitismus auf institutioneller Ebene. Im Fokus werden Handlungsmöglichkeiten stehen, die von einer Institution(-sleitung) oder einem gesamten Arbeitsplatzkollektiv ergriffen werden können. Dabei spielen auch Möglichkeiten einer antisemitismuskritischen Organisationsentwicklung eine Rolle.     

  

5. Wie reagiere ich in antisemitischen Situationen? (11.03.2025)    

Wenn es zu antisemitischen Situationen kommt, ist dies für die Beteiligten häufig überfordernd. Die Auswirkungen von Antisemitismus auf betroffene Personen führen häufig zu Verunsicherung. Um einen sensiblen und professionellen Umgang mit Antisemitismus zu erlangen, wird sich auch in diesem abschließenden Workshop der Fortbildungsreihe mit Handlungsoptionen zur Prävention von und Intervention bei Antisemitismus beschäftigt. Als Fortführung des Themas des vierten Teils werden wir uns in Teil fünf den Handlungsmöglichkeiten und -strategien in Bezug auf Antisemitismus auf individueller Ebene widmen.  

Die Workshops werden vom Projekt »ACT gegen Gewalt« des Kompetenzzentrums für antisemitismuskritische Bildung und Forschung in Kooperation mit OFEK e.V., der Berliner Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung sowie dem Antisemitismusbeauftragtem des Bezirks Treptow-Köpenick umgesetzt. Ermöglicht wird die Workshopsreihe durch die Förderung der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung. 

Referent*innen: Beate Klammt, Lior Ahlvers und Gabi Valaczkay (ACT gegen Gewalt)