Fachforum

Antisemitismuskritische Bildung und Schule

Ansatzpunkte, Herausforderungen und Chancen

Fachforum Antisemitismuskritische Bildung und Schule – Ansatzpunkte, Herausforderungen und Chancen​

In den Schulen bildet sich die Heterogenität unserer Gesellschaft ab. In den Klassenräumen lernen Kinder und Jugendliche mit diversen Hintergründen zusammen – ihre unterschiedlichen Ausgangslagen, Interessen und Bedarfe treten jedoch nicht immer sichtbar in Erscheinung. Für viele Schüler*innen stellt die Institution Schule einen Ort dar, der mit Diskriminierung und Ausgrenzung assoziiert wird. Schule ist eine zentrale Sozialisationsinstanz, in der historisch gewachsene Vorstellungen von Menschen und Gruppen Bestand haben. Kinder reagieren auf die Botschaften aus ihrem Umfeld und tragen diese an Schulen aus. Es kommt jedoch ganz wesentlich darauf an, wie die Erwachsenen und die (schulischen) Strukturen darauf reagieren und wie sie diesen Dynamiken vorbeugen.

In den letzten Jahren wird in Wellen darüber diskutiert, ob und wie es zu Antisemitismus an Schulen kommt. Die jüngsten Studien belegen die Beständigkeit antisemitischer (Sprach-) Handlungen und Praktiken im Bildungswesen, die Erfahrungen von Betroffenen bestärken diesen Eindruck. In der Bearbeitung von Antisemitismus haben sich häufig Ansätze etabliert, die Antisemitismus vorwiegend historisch fokussieren. Dabei kommt der Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Trägern eine hohe Bedeutung zu. Diese Kooperationen mit Museen, Bildungsstätten oder Gedenkorten gehören in vielen Schulen zum Konzept. Gleichzeitig zeigt der schulische Rahmen oft Herausforderungen, die eine nachhaltige Zusammenarbeit mit und Implementierung von außerschulischen Ansätzen der antisemitismuskritischen Bildung erschweren.

Das Kompetenznetzwerk Antisemitismus veranstaltete am 22.03.2021 das Fachforum »Antisemitismuskritische Bildung und Schule – Ansatzpunkte, Herausforderungen und Chancen« und tauschte sich gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften und Multiplikator*innen der schulischen und außerschulischen Bildung zu folgenden Fragen aus:

Wie zeigt sich Antisemitismus im Raum Schule? Was braucht es im Umgang mit antisemitischen Vorfällen und Aussagen? Welche strukturellen Herausforderungen und Chancen gibt es in der Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Trägern? Wie können langfristige Kooperation entstehen und Ansätze für den Bereich der Schule nachhaltig nutzbar gemacht werden?

Kooperationspartner: Eine Veranstaltung des Kompetenznetzwerks Antisemitismus

Referent*innen: Marina Chernivsky, Leitung Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment; Sybille Hoffmann, Fachreferentin in den Bereichen Antisemitismus und Antidiskriminierung, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung

Flyer