ACT GEGEN GEWALT

Ein Bildungs- und Beratungsprogramm gegen antisemitische Gewalt

In den letzten Jahren ist Antisemitismus zunehmend sichtbarer geworden. Der Anstieg antisemitischer Straftaten und antisemitischer Vorfälle zeigt sich auch im Bildungsbereich. 

Das Projekt „ACT gegen Gewalt“ basiert auf dem Ansatz „ACT – Acknowledgement, Commitment, Transformation“ (Chernivsky, 2017) und wird seit Juli 2019 in Berlin umgesetzt. Das Projekt reagiert auf den zunehmenden Bedarf an Prävention und Intervention im Umgang mit Antisemitismus und bietet Fachkräften im formalen Bildungssektor Fort- und Beratungsmöglichkeiten an. Dabei wird der anlassbezogenen Intervention nach antisemitischen Vorfällen eine hohe Bedeutung beigemessen. 

„ACT gegen Gewalt“

  • sensibilisiert für den gegenwärtigen Antisemitismus
  • arbeitet erfahrungsorientiert sowie auf der Grundlage konkreter antisemitischer Vorfälle 
  • vermittelt Grundlagen der Intervention nach antisemitischen sowie anderen Vorfällen
  • ermöglicht Raum für Selbstreflexion, Fallberatung und Methodenreflexion

Eine gezielt geförderte Beschäftigung mit Antisemitismus ermöglicht die Herstellung einer differenzierten Beziehung zum Lerngegenstand und die Stärkung der individuellen Handlungsfähigkeit in kritischen Situationen. Das Hinterfragen von bisher angewendeten Instrumenten sowie das Einüben von neueren Ansätzen bieten die Möglichkeit zum Überdenken routinierter Arbeitsformen und Erschließen neuer Handlungsoptionen.

Format: „ACT gegen Gewalt“ versteht sich als ein Bildungs- und Beratungsprogramm. 

Inhalt: „ACT gegen Gewalt“ analysiert Antisemitismus vor dem Hintergrund individueller, struktureller und gesamtgesellschaftlicher Einflussfaktoren, die Antisemitismus auslösen und aufrechterhalten. 

Methode: „ACT gegen Gewalt“ bietet seinen Zielgruppen Raum für kollegialen Austausch, Selbstreflexion, thematischen Input und Methodenreflexion.

Für (jugendliche) Schüler*innen werden ACT-Theater-Workshops angeboten, die sie mittels Theaterarbeit auf das Thema Antisemitismus aufmerksam machen. Der Ansatz der Theaterpädagogik erlaubt im Bereich der Gewaltprävention und –intervention einen konflikttransformierenden Charakter, welcher Identitätsfragen, Spannungen und Divergenzen in Gruppensettings aufgreifen, offenlegen und bearbeiten kann. 

Auf Anfrage fungiert „ACT gegen Gewalt“ als ein individuell zugeschnittenes Angebot. Angeboten werden einzelne ACT Maßnahmen und Formate, die bedarfsorientiert gebucht werden können. 

Die vorliegende ACT Box führt in die projektbezogenen Grundlagen ein und ist kostenfrei downloadbar und unter Verweis auf die Quelle in Bildungskontexten einsetzbar.

In der ACT Box liegen folgenden Kategorien bereit:

F: antisemitische Fälle im Bereich Schule

P: Prinzipien des ACT gegen Gewalt Ansatzes

I: Interventionen nach antisemitischen Fällen an Schulen

M: Methoden zur pädagogischen Annäherung an Antisemitismus

Z: Zitate von jüdischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen

T: Theoretische Grundlagen zu Antisemitismus und ACT Ansatz

Ansprechpartnerin: klammt@zwst-kompetenzzentrum.de

Materialen